Der Mittelstand sei der Anker in den ländlichen Regionen. Das betonten Genossen-schaftsvorstände bei einem Gespräch mit dem Wirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann. Zu der Veranstaltung in Magdeburg hatte der Genossenschaftsverband eingeladen.

Magdeburg. Der Mittelstand ist der Anker in den ländlichen Regionen. Das betonten Genossenschaftsvorstände bei einem Gespräch mit dem Wirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann. Zu der Veranstaltung in Magdeburg hatte der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V eingeladen.

„Auch wenn die genossenschaftliche Familie sehr heterogen und vielfältig ist, so einen uns alle doch Werte wie Eigenverantwortung und Gestaltungswille“, machte Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes, zu Beginn des Gesprächs mit dem Minister deutlich.

In der Diskussion ging es um die zukünftige Herausforderung, ländliche Räume zu gestalten. Die Genossenschaftsvertreter stellten dem Wirtschaftsminister eindrücklich vor, wie Genossenschaften hier Verantwortung übernehmen. Vorstände der Genossenschaftsbanken aus der Region verdeutlichten die Rolle der Volksbanken und Raiffeisenbanken für die wirtschaftliche Entwicklung. Als Mittelstandsfinanzierer seien sie eine tragende Säule der Wirtschaft in der Region. Gleichzeitig forderten sie verlässliche Rahmenbedingungen, die genossenschaftliches Unternehmertum vor Ort ermöglichen. Ansonsten sähen sie die Gefahr, dass die soliden Genossenschaftsbanken durch übermäßige Regulierung erdrückt würden.

Die Vertreter der Raiffeisen- und Agrargenossenschaften schilderten in der Diskussion ähnliche Herausforderungen. Sie stellten dar, welche Bedeutung den Agrargenossenschaften gerade in strukturschwachen Regionen Ostdeutschlands zukomme. „Unsere Agrargenossenschaften leisten einen wertvollen Beitrag zur Wertschöpfung im ländlichen Raum und bieten auch in strukturschwachen Regionen moderne Arbeits- und Ausbildungsplätze“ unterstrich auch Ralf Barkey. Die Genossenschaftsvorstände skizzierten dem Minister außerdem ein akut drängendes Problem: Die Beantragung der Dürrehilfen erfordere sehr großen bürokratischen Aufwand. Hier müsse rasch nachgebessert werden, damit die Hilfen bei den betroffenen Betrieben ankommen könnten.

Auch wurde in der Runde dabattiert, wie die Probleme in den ländlichen Regionen genossenschaftlich gelöst werden könnten: „Die Menschen suchen zunehmend Autarkie und Selbstverantwortung. Das ist eine Antriebsfeder für völlig neue Genossenschaften wie Energie-, Ärzte- oder Wohnungsgenossenschaften. Bis hin zu der Frage der Unternehmensnachfolge“, so Barkey.

Minister Willingmann versicherte, dass die Landesregierung erkannt habe, dass fehlende Existenzgründungen einer zunehmenden Zahl an Unternehmen gegenüberstünden, die in den nächsten Jahren übergeben würden. Das Wirtschaftsministerium habe dafür bereits wichtige Weichen gestellt. Willingmann betonte: „Im April 2017 haben wir einen neuen Fonds aufgelegt, um den anstehenden Generationenwechsel in zahlreichen Unternehmen zu unterstützen. Wir bieten langfristige und zinsgünstige Darlehen, damit dringend nötige Unternehmensübergaben nicht an der Finanzierung der Nachfolge scheitern. Dieses Angebot wird stark nachgefragt. Bis Ende August 2018 sind bereits gut 60 Darlehen mit einem Volumen von insgesamt rund 15 Millionen Euro vergeben worden. Hier bleiben wir auch weiterhin am Ball“.

Intensiv diskutierten die Teilnehmer außerdem über die Themen Digitalisierung und Erneuerbare Energien. Die Vorstände der Genossenschaften sahen weiteres Potential für die Landesregierung. Wandersleb lobte die Geschwindigkeit der Erstellung der Digitalen Agenda, kritisiert jedoch die schleppende Realisierung der Inbetriebnahme des Landesnetzes, zumal eine interkommunale Vernetzung nicht vorgesehen sei. Gerade das Thema Digitalisierung sei in den vergangenen Jahren unterschätzt worden. Auch beim Thema Bürgerenergie – insbesondere Projekte im Bereich Wärme und Verkehr – sehe man noch Aufholbedarf für Sachsen-Anhalt.

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